Mitmachstationen „Vielen Dank für die Blumen?“
„Vielen Dank für die Blumen?“ – mit dieser Frage steigst du in diese Station ein. Sie beschäftigt sich damit, wo unsere Schnittblumen herkommen und wie wir auch vor unserer Haustür für blühende Vielfalt sorgen können. Von der Rose aus Ecuador bis hin zur Sonnenblume in Tilbeck entdeckst du spannende Infos zum Blumenanbau und den Arbeitsbedingungen hier und weltweit.
Koordinaten / Adresse / Standort
Tilbeck 2, 48329 Havixbeck: Auf dem Gelände des Stift Tilbeck, direkt an der Gärtnerei
Die Station
Alle Blumensorten zu jeder Jahreszeit?
Sie sind zu jeder Zeit beliebt – Rosen am Valentinstag, Sonnenblumen zum Geburtstag oder Orchideen für die Fensterbank. Fast alle Blumensorten sind zu allen Jahreszeiten in beliebigen Mengen verfügbar. Doch nur jede fünfte Blume, die in Deutschland verkauft wird, ist auch hier gewachsen. Wo ein Großteil unserer Schnittblumen herkommen und unter welchen Bedingungen sie angebaut werden, erfährst du hier.
Nutze die digitale Mapstory für eine interaktive Führung zu allen Stelen und Pulten. Mache ein Quiz, höre unterschiedliche Interviews mit engagierten Menschen und hole dir weitere Zusatzinformationen.
Ein Großteil unserer Schnittblumen wird im Globalen Süden angebaut. Die importierte Ware bringt oft den Preis von Umweltschäden in Ländern des Globalen Südens und schlechten Arbeitsbedingungen mit sich.
Die Länder nahe des Äquators bringen gute klimatische Vorraussetzungen mit sich, um Schnittblumen ganzjährig anzubauen. Gleichzeitig sind hier jedoch auch die Regularien hinsichtlich der Arbeitsbedingungen weniger streng kontrolliert. Dies bringt oftmals einen geringen Lohn und fehlenden Arbeitsschutz für die Arbeiter:innen mit sich.
Wir können bei dem Kauf von unseren Schnittblumen auf verschiedene Aspekte achten. Neben Siegeln spielen hier Regionalität und Saisonalität eine Rolle. Darüber hinaus gibt es weitere Möglichkeiten, sich zu engagieren. Lerne mehr dazu am Stift Tilbeck!
Die Weltnachhaltigkeitsziele (SDGs in Englisch) wurde 2015 von den Mitgliedsländern der Vereinten Nationen (UN) verabschiedet. Sie gelten bis 2030. Es sind globale Ziele. Globale Ziele bedeutet: Diese Ziele gelten auf der ganzen Welt. Nachhaltige Entwicklung bedeutet: Entwicklung soll so ablaufen, dass die Menschen sorgfältig mit Rohstoffen umgehen und die Umwelt nicht zerstören. Und Entwicklung soll so ablaufen, dass Menschen auch in Zukunft gut auf der Welt leben können.
Ziel 5: Geschlechtergleichheit
In der PDF finden sich vielfältige Links zu Artikel, Podcast, Videos und Bildungsmaterialien rund um das Thema der Mitmachstation.
Lokale & globale Stimmen
Engagement gibt es überall! Bei der Entwicklung der Stationen haben wir mit Menschen aus Tilbeck und aus Ecuador gesprochen. Jede:r hat einen anderen Blickwinkel auf Blumen und wir können viel voneinander lernen. Lies dir durch, was die Menschen zu sagen haben!
Ein großes Problem sehe ich in den Arbeitsbedingungen der meist weiblichen Blumenarbeiter:innen in Ecuador oder in anderen Ländern, wo die meisten unserer Schnittblumen herkommen. Es ist hier vor Ort viel zu wenig darüber bekannt. Mit mehr Wissen wären Menschen vielleicht auch eher bereit einen fairen Preis zu zahlen.
Uns hat das Projekt von Vamos Spaß gemacht, weil wir viel über Blumen und Pflanzen gelernt haben, was wir vorher noch nicht wussten. Uns hat es Spaß gemacht, weil wir viel mit verschiedenen Menschen zusammenarbeiten konnten.
Blumen sind für uns bunt und vielseitig. Wir verbinden Freude damit. Für den Anbau brauchen wir in der Gärtnerei guten Boden und Schutz vor Schädlingen. Sicherheit am Arbeitsplatz ist uns wichtig. Auf unserer Finca wuchsen nur Agaven, die zur Erosion beitragen und anderen Pflanzen Nährstoffe wegnehmen. Durch das Projekt habe ich angefangen, Gemüse und Obstbäume…
Wir sind Fairtrade zertifiziert, daher gibt es bei uns nicht so viele Angriffe auf Arbeitsrechte. Meine Verwandten arbeiten in anderen Rosenfarmen, dort ist es echt zum Heulen. Die Situation zeigt, dass es wichtig ist, dass wir uns als Arbeiter:innen organisieren! Als Mann muss ich drei Monate im Jahr als Pestizidsprüher arbeiten. Wenn im Treibhaus gesprüht…
Die Arbeit auf der Farm war sehr ermüdend, denn es war unmöglich, die zugeteilten Aufgaben zu erfüllen. Also mussten wir länger bleiben, manchmal mussten wir sogar am Sonntag hin, um die Arbeit zu beenden. Pro Woche arbeitete ich regelmäßig 48 Stunden ohne dass Überstunden bezahlt wurden. Sie haben uns die nötige Schutzkleidung nur dann gegeben,…
Die Blumenfarmen geben vielen Menschen in der Region Arbeit, doch sie verletzen auch ihre Arbeitsrechte. Es werden zusätzlich von Unternehmen Listen geführt, wer in einer Gewerkschaft ist. Daher haben die Arbeiter:innen Angst, sich zu organisieren. Als Frau, als Indigene* und als Mutter habe ich Diskriminierung erlebt. Als Indigene glauben wir daran, dass wir für unsere…
Handlungsspielraum
Es gibt verschiedene Handlungsmöglichkeiten, die du in deinem Alltag umsetzen kannst. Vor Ort alleine, mit anderen zusammen hier oder weltweit oder mit Hilfe der Politik und Sozialunternehmen. Schaue Dir hier die Übersicht an.
Stationspaten, Mitwirkende und Förderer – „Nur gemeinsam kann es gelingen“
Die Gärtnerei Tilbeck ist eine inklusive Gärtnerei. Die Pflanzen und Blumen werden umweltschonend, fair und liebevoll angebaut.
Die Gemeinde Havixbeck ist als Fairtrade-Gemeinde zertifiziert, was bedeutet, dass diese sich für fairen Handel innerhalb der Gemeinde einsetzt. Die Fairtrade-Town Steuerungsgruppe der Gemeinde Havixbeck organisiert Aktionen für faireren Handel in der Gemeinde und informiert über Möglichkeiten diesen zu unterstützen oder sich zu beteiligen. Diese trifft sich jeden dritten Donnerstag um 19 Uhr im LadenLokal und freut sich über Besuch.
Die Münsterlandschule Tilbeck hat einen eigenen Garten, in dem nachhaltig und fair gepflanzt und angebaut wird. Die Münsterlandschule ist eine inklusive Schule und arbeitet von der 1. Klasse bis zur 13. Klasse nach einem durchgängigen jahrgangsübergreifendem Konzept mit viel selbstgesteuertem Lernen, fächerübergreifendem vernetzten Unterricht und weitgehend ohne Frontalunterricht.
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